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David Huddleston as Santa Claus Santa Claus (1985)

David Huddleston als Santa Claus im Film "Santa Claus" von 1985

Der Weihnachtsmann, auch Santa Claus, Father Christmas, ist eine Symbolfigur weihnachtlichen Schenkens, die in Deutschland vor allem in Nord-, Mittel- und Ostdeutschland sowie in der übrigen Welt besonders in evangelisch geprägten Regionen, wie in der französischsprachigen Westschweiz (Père Noël), den Niederlanden, Skandinavien, Estland, Lettland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten, populär ist.

Am 6. Dezember[]

Das zweite Highlight im Dezember ist der 🎅 Nikolausabend - entweder am 5. in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Westdeutschland (Eifel/Rheinland), in Sachsen und der Schweiz oder sonst am 6. Dezember. Was geschieht dabei?

Vgl. Nikolaus

Beschreibung   zum   Heiligen Abend   []

Angeblich bringt der Weihnachtsmann braven Kindern am 6. Dezember schon erste Geschenke , den unartigen hingegen bloß eine Rute oder gar ein Stück Kohle.  Während er in anderen Ländern, besonders den englisch geprägten, erst am Heiligen Abend spät nachts (24./25. Dezember) auftritt.

Der Weihnachtsmann geht vor allem auf die europäischen Volkslegenden um den christlichen Heiligen Nikolaus zurück — ist aber keinesfalls mit diesem gleichzusetzen.

Nikolaus von Myra war ein Bischof im 4. Jahrhundert, um den sich zahlreiche Legenden ranken.

So soll Nikolaus, der noch nicht Bischof und Erbe eines größeren Vermögens war, von der Notlage eines verarmten Mannes erfahren haben, der beabsichtigte seine drei Töchter zu Prostituierten zu machen, weil er sie mangels Mitgift nicht standesgemäß verheiraten konnte. Und so warf Nikolaus in drei aufeinander folgenden Nächten heimlich je einen großen Goldklumpen durch das Fenster des Zimmers der drei Jungfrauen und ermöglichte ihnen so eine standesgemäße Heirat.

Eine weitere Legende erzählt, dass der Bischof Nikolaus von Myra mittels seiner Wunderkräfte ein verschlepptes Kind gerettet hatte.

Nikolaus’ Wirken hat zu vielfältigen Legendenbildungen beigetragen, die im Laufe der Jahrhunderte dazu führten, dass er als einer der wichtigsten Heiligen angesehen wurde. Die Legenden basieren allerdings nicht nur auf dem Leben des Bischofs von Myra, sondern auch auf denen eines gleichnamigen Abtes des Klosters Sion bei Myra, der später Bischof in Pinara war und 564 starb.

Noch heute lebt die Tradition des Nikolaus in Teilen Europas weiter. Der Nikolaus kommt in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Westdeutschland (Eifel/Rheinland), Sachsen und der Schweiz am Vorabend des 6. Dezember ins Haus, um vorweihnachtliche Leckereien zu schenken oder diese in der Nacht in einen vor dem Fenster aufgestellten Nikolaus-Stiefel zu legen.

Neben dem Nikolaus hatte sich in zahlreichen Regionen des deutschsprachigen Raumes die Symbolgestalt des Christkinds herausgebildet, auch in Abgrenzung zum "Heiligen Christ", den Martin Luther an die Stelle des heiligen Nikolaus gesetzt hatte. Der Brauch des Beschenkens der Kinder an Weihnachten wurde von Luther seit etwa 1535 als Alternative zur bisherigen Geschenksitte am Nikolaustag propagiert, um so das Interesse der Kinder auf Christus anstelle der Heiligenverehrung zu lenken. Die Beschenkung war seit der Reformation auf den Heiligen Abend verlegt worden. Im Volk blieb aber der Nikolaus als Überbringer von Geschenken ebenfalls populär.

Im nördlichen Europa existiert seit alters her eine Gestalt, die mit Rute und Nüssen die Menschen auf die lange Winterszeit vorbereitet. Die Rute galt dabei als Fruchtbarkeitssymbol, die Nüsse als gehaltvolle und haltbare Nahrung. Dieser bärtige alte Mann war in einen langen braunen Winterpelz mit Kapuze gekleidet und fuhr auf einem Rentierschlitten, sein Wohnort ist Lappland. Man geht davon aus, dass hier noch Elemente des nordischen Gottes Odin sowie des Gottes Balder enthalten waren.

Die russische Variante des Weihnachtsmanns ist die Kunstfigur Ded Moros (russisch Дед Мороз, auch: Deduschka Moros), zu Deutsch: "Väterchen Frost", oder wörtlich übersetzt "Großvater Frost". Er trägt ein blau-weißes Kostüm, was für Frost und Kälte steht. An seiner Seite ist immer ein kleines Mädchen, die Enkelin des Ded Moros, die "Snegurotschka" (russisch Снегурочка, auf Deutsch auch: Schneeflöckchen) genannt wird.

Europäische Auswanderer brachten den Sankt-Nikolaus-Brauch mit in die Vereinigten Staaten von Amerika. Insbesondere in den niederländischen Kolonien wurde das Sinterklaasfeest gefeiert, zumal Sankt Nikolaus auch der Schutzpatron von Nieuw Amsterdam, dem späteren New York, war. Aus dem holländischen Sint Nicolaas oder Sinterklaas wurde der englische Saint Nicholas oder Santa Claus.

Erscheinungsbild des Weihnachtsmannes[]

Dargestellt wird der Weihnachtsmann als rundlicher, freundlicher alter Mann mit langem weißem Rauschebart, rotem und mit weißem Pelz verbrämten Gewand; Attribute sind sein Geschenkesack und (häufig) eine Rute. Dass es diese Darstellung bereits im 19. Jahrhundert gab, beweisen zeitgenössische Postkarten. Die Coca-Cola Company nutzte ab 1931 alljährlich zur Weihnachtszeit diese Darstellung für eigene Werbekampagnen was zur fälschlichen Zuschreibung führte, dass die Coca-Cola Company die heutige Gestaltung des Weihnachtsmannes erfunden hätte.

Ein ganz besonderes Verkehrsmittel: der Rentier-Schlitten des Weihnachtsmanns

Wohnort(e) und Transportlogistik des Weihnachtsmannes[]

Der europäische Weihnachtsmann wird im hohen Norden verortet. Nach Auffassung der Finnen lebt er im lappländischen Korvatunturi. Seit 1998 wird in Rovaniemi ein SantaPark gestaltet. Nach Überzeugung der Schweden lebt er in Dalarna, die Dänen vermuten ihn in Grönland, die Schweizer vermuten ihn im Schwarzwald.

Andere behaupten der Weihnachtsmann entstamme aus der Region von Antalya, was sich wohl auf den historischen Nikolaus von Myra bezieht.

Santa Claus wohnt nach amerikanischer Vorstellung am Nordpol und lebt in einem Haus mit einer riesigen Werkstatt und hat unter anderen Feen und Elfen als Helfer.

Der (amerikanische) Weihnachtsmann fährt seine Geschenke mit einem Schlitten aus, der von bis zu zwölf Rentieren gezogen wird. Mittels seiner Zauberkräfte schafft er es in einer Nacht die Geschenke an die artigen Kinder ausliefern und kann durch Kamine (egal in welcher Form) in die Häuser gelangen und hinterlässt Geschenke am Weihnachtsbaum oder in vorbereitete Strümpfe.

Briefe an den Weihnachtsmann[]

Viele Kinder schicken in der Adventszeit Briefe mit Wünschen an den Weihnachtsmann. Diese werden in vielen Staaten im deutschsprachigen, angloamerikanischen und skandinavischen Kulturraum in eigens eingerichteten Weihnachtspostämtern gesammelt und zumeist auch beantwortet.

Der Weihnachtsmann in der Populärkultur[]

Siehe auch Liste der Werke über den Weihnachtsmann

Der Weihnachtsmann gibt bis heute Stoff für viele Bücher, Lieder, Gedichte und Filme, meistens behandeln sie den Weihnachtsmann als Hauptfigur und thematisiert den Glauben an den Weihnachtsmann als Erfüller von Kinderwünschen.

Medien[]

In anderen Sprachen[]

Father Christmas; Père Noel und auf deutsch auch noch St. Nikolaus

Literatur[]

Eine Auswahl an literarischen Verarbeitungen über den Weihnachtsmann:

  • 1902 veröffentlichte der US-amerikanische Autor L. Frank Baum (1856-1919), bekannt als Autor von dem Kinderbuch-Klassiker Der Zauberer von Oz, das Kinderbuch Der Weihnachtsmann oder Das abenteuerliche Leben des Santa Claus, in der Santa Claus als ausgesetztes Kleinkind von Nymphen, Elfen und Feen großgezogen wird bis er später zum allseits bekannten und beliebten Freudenbringer wird.
  • In dem 1912 uraufgeführten und 1915 als Buch erschienenen bekannten Märchen Peterchens Mondfahrt von Gerdt von Bassewitz (1878-1923) spielt der Weihnachtsmann mit seiner Weihnachtwiese, auf der alle Geschenke wachsen, eine herausgehobene Nebenrolle.
  • 1976 wurde posthum das Buch Briefe vom Weihnachtsmann von J. R. R. Tolkien (1892-1973), bekannt als Autor von Der Hobbit und Der Herr der Ringe, veröffentlicht. Es besteht aus Briefen Tolkiens an seine Kinder aus den Jahren 1920 bis 1942, in denen er als Father Christmas, also als Weihnachtsmann, jährlich vom Nordpol aus schreibt und seine Erlebnisse des letzten Jahres schildert. Illustriert wurden diese Briefe mit Zeichnungen, die Tolkien selbst anfertigte.
  • 1996 wurde der Scheibenwelt-Roman Schweinsgalopp (orig. Hogfather) von Terry Pratchett (1948-2015) veröffentlicht. Der Schneevater ist die Scheibenwelt-Version des Weihnachtsmannes. Traditionsgemäß bringt er den Kindern in der Schneevaternacht Geschenke und reist mit einem von Keilern gezogenen fliegenden Schlitten. Seine Rettung ist die Rahmenhandlung des Romans.
  • 2007 veröffentlichte der finnische Autor Marko Leino den Roman Wunder einer Winternacht, in der geschildert wird wie aus dem kleinen Waisenjungen Nikolas der Weihnachtsmann wurde.
  • 2015 veröffentlichte der britische Autor Matt Haig den Fantasyroman Ein Junge namens Weihnacht, in der erzählt wird wie aus dem Jungen Nikolas der Weihnachtsmann wurde.

Filme[]

Eine Auswahl an Filmen bzw. Serien, in denen der Weihnachtsmann bzw. der Glaube an ihm thematisiert werden:

Quellennachweise[]

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