Weihnachts-Wiki
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Christmas Truce 1914

Deutsche und britische Truppen während des Weihnachtsfriedens von 1914

Der Weihnachtsfrieden (englisch Christmas truceweihnachtliche Waffenruhe) war eine von der Befehlsebene nicht autorisierte Waffenruhe während des Ersten Weltkrieges am 24. Dezember 1914 und an den folgenden Tagen. Sie fand an einigen Abschnitten der Westfront statt, wo es vor allem zwischen Deutschen und Briten in Flandern zu spontanen Fraternisierungen kam. Auch an Teilen der Ostfront gab es zu diesem Zeitraum keine Schusswechsel.

Ereignis[]

Auf beiden Seiten gab es noch ein übergreifendes christliches Bewusstsein von Weihnachten als Fest der Nächstenliebe.

Es kam auch in den in mehreren Sprachen ähnlich klingenden Weihnachtsliedern zum Ausdruck (Stille Nacht, heilige Nacht: Silent night, holy night und Douce nuit, sainte nuit).

Der allgemeine Waffenstillstand endete an einigen englischen Abschnitten erst am 26. Dezember (Boxing Day), an bestimmten schottischen Abschnitten am Neujahrstag, da dies von den schottischen Soldaten als ein besonderes Fest gefeiert wurde.

Um 8:30 Uhr wurden drei Schuss in die Luft gefeuert und die Briten hissten eine Flagge mit der Aufschrift "Merry Christmas". Auf der anderen Seite der Front erschien ein deutscher Hauptmann, der ein Tuch in die Höhe hielt, auf dem "Thank you" geschrieben stand. Beide salutierten und gingen in ihre Gräben zurück. Ein deutscher Soldat schoss zweimal in die Luft, danach war wieder Krieg.

Auf beiden Seiten der Front hatte der Waffenstillstand kein disziplinarisches Nachspiel.

In der deutschen Presse wurde er niemals erwähnt, obwohl die Ereignisse durch entsprechende Aufzeichnungen der Obersten Heeresleitung (OHL) belegt sind.

Die britische und französische Berichterstattung war freizügiger, jedoch wurde das Ausmaß auf eine kleine Verbrüderung an einem unwesentlichen Frontabschnitt reduziert.

Weihnachten 1915 gab es wiederum Versuche der Truppen, das Geschehen des Vorjahres zu wiederholen. Es wurde allerdings diesmal von den Befehlshabern unter Androhung von Kriegsgerichtsverfahren nicht mehr geduldet.

Ab 1916 gab es schließlich auch die inoffiziellen, kleinen Waffenstillstände zwischen den Gegnern nicht mehr. Das Niemandsland war zu einer ständigen Kampfzone geworden.

Filmische Rezeption[]

Quellenverzeichnis[]

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